5 Fragen an… Andrea Hartmair

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5 Fragen an… Andrea Hartmair

Am 10. November fand die Ladies Lounge mit Andrea Hartmair statt. Sie ist Zwillingsmama, Gründerin einer Kommunikationsberatung und Initiatorin des Blogs ManagerMama.de. Ihr Ziel ist es, die Vereinbarkeit von Familie und Karriere hundertprozentig salonfähig zu machen – deshalb leitete sie vergangenen Freitagabend das Gespräch über passende Lebens- und Arbeitsmodelle für „working moms“.

Das nachfolgende Interview führte Sophie Tutzschke von der Agentur Sympra.

 

Frau Hartmair, wie meistern Sie erfolgreich die Herausforderungen in Ihrer Doppelrolle als arbeitstätige Mutter?

Für mich ist das A und O, die nötige Leidenschaft mitzubringen und etwas wirklich zu wollen! Und dann ist natürlich Organisation ein fundamentaler Baustein meines Alltags: Dazu gehört einerseits, meinen Tagesablauf perfekt und mit einem strengen Timing zu planen. Zum anderen hole ich mir ohne schlechtes Gewissen Unterstützung, wenn es notwendig ist – oder delegiere Aufgaben.

 

Sind Mitgliedschaften wie die im Marketing Club nicht eher noch eine Zusatzbelastung, wenn man nicht nur passives Mitglied sein möchte?

Es ist auf jeden Fall wichtig herauszufinden, welcher Verein oder welches Netzwerk für einen selbst einen echten Mehrwert bietet – vor allem, weil die Zeit als Mutter sowieso sehr knapp ist. Das kann inhaltlicher, aber auch sozialer Natur sein: Ein angenehmes Umfeld und ein guter Austausch sind viel wert. Deshalb ist weniger oft mehr: Wenn ich selektiv vorgehe und mir sicher bin, dass ein Netzwerk zu meinen Bedürfnissen passt, dann endet das auch nicht in einer Passiv-Mitgliedschaft.

 

Wie können auch andere „working moms“ von Netzwerken wie dem Marketing Club profitieren?

Auch hier ist der Netzwerkgedanke essenziell: Durch Vereinsaktivitäten lerne ich Menschen kennen, die sich gegenseitig unterstützen. Gerade Mütter können, beispielsweise mit Blick auf die organisatorischen Herausforderungen, voneinander profitieren. Jedes Problem hat eine Lösung – davon bin ich überzeugt! Mindestens ebenso wertvoll sind jedoch die Inspirationen, die Netzwerke wie der Marketing Club bieten. Damit meine ich neue Impulse oder innovative Ansätze, die im ansonsten vollgepackten Alltag als arbeitende Mama schwieriger zu bekommen sind.

 

Was kann der Marketing Club konkret tun, um Mütter besser zu unterstützen?

Meiner Meinung nach wäre es ein guter Anfang, Veranstaltungen weniger oft als Abendtermin zu planen, denn das bedeutet, es muss eine Betreuung organisiert werden. Ich freue mich immer, wenn gemeinsame Treffen vormittags oder zum Beispiel als Lunch-Meeting stattfinden – dann sind die Kinder versorgt und ich kann den Abend mit ihnen gemeinsam verbringen.

 

Welche Kernaussage aus dem Gespräch heute ist Ihrer Meinung nach besonders relevant für Zuhörerinnen und Zuhörer?

Ein Kernpunkt ist sicherlich, die Rollen der Frau und der Mutter in der Arbeitswelt weiter zu definieren. Es ist essenziell, dass wir ein neues, lösungsorientiertes Mindset in die Unternehmen tragen, Arbeitgeber auf alternative Ansätze aufmerksam machen und Kritik standhalten. Wir haben heute Abend viele Beispiele gehört, wo das schon super funktioniert: Zum Beispiel eine Kanzlei, die überwiegend Mütter einstellt, weil die Arbeitgeber sie als besonders loyale Mitarbeiterinnen schätzen. Oder auch, dass entlastende Arbeitsmodelle wie das Share-Modell in der Praxis prima funktionieren.

„Für mich war eine erfrischende Botschaft, dass man als Mutter auch mal in sich selbst investieren und nach den eigenen Bedürfnissen handeln sollte – zum Beispiel, indem man sich einen Babysitter leistet.“

Melanie Herbst

„Es hat mich gefreut, zu hören, dass verschiedene Arbeitsmodelle existieren, die besonders für Mütter gut umsetzbar sind. Und dass es Arbeitgeber gibt, die uns tatsächlich als Arbeitnehmerinnen wertschätzen.“

Julia Scheyrer

„Ist das Phänomen Manager-Mama Realität oder Illusion? Ich glaube, es ist für jede Mutter von Tag zu Tag unterschiedlich: In manchen Situationen klappt es gut, aber man stößt immer wieder an Grenzen. Die Unternehmen sind meiner Meinung nach noch weit weg von der idealen Vorstellung.“

Sandra Kühn

Sophie Tutzschke
Sympra GmbH, Stuttgart

By | 2023-11-17T16:37:47+00:00 November 17th, 2023|5 Fragen an..., News/Blog|0 Comments

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